Sonntag, 6. Januar 2008

Sachkunde ist objektiver Sachverstand ...

Bei der Beurteilung der Silvester-Randale in Leipzig-Connewitz, melden sich jetzt - natürlich - die "Experten". Nicht nur, dass die Linksfraktion eiligst konservative Ordnungspolitiker rechts überholt. Viel Platz in den Medien hat auch wieder Eckart Jesse, Politikwissenschaftler an der TU in Chemnitz. Von ihm stammt - u.a. - dieses Zitat (aus 2002):
"Die Erosion der Abgrenzung zwischen demokratisch und extremistisch geschieht am linken, nicht am rechten Rand."
Nicht nur wissenschaftlich unzulässig sind seine aktuellen Aussagen zur Silvesternacht in Connewitz. Jeder Demokrat sei ein Antifaschist, aber nicht jeder Antifaschist ein Demokrat - sagt er am 04. Januar in der Leipziger Volkszeitung. Und weiter:
"Nicht nur Rechtsextremisten sind eine Bedrohung für die Demokratie, sondern eben auch Linksextremisten. (...) Linksautonome stellen das Gewaltmonopol des Staates in Frage, vertreten anarchistische, teilweise antideutsche Positionen."
Für manche Autonomen mag das gelten. Die ihnen zugeschriebene Randale ist erwiesener- und erlebtermaßen aber meistens unpolitisch und wird von wenigen angezettelt. Gefährlich ist das für alle Beteiligten im Moment der Randale, eine Bedrohung für den Staat wird daraus aber nicht.

"Sachkundige" ohne objektiven Sachverstand sind eine Bedrohung für die Demokratie und leider auch Komplizen der Medien, denen ihre Thesen genau ins Konzept passen. [Wobei die LVZ davon an diesem Punkt ausgenommen sei.]

Lies dazu auch hier !

Keine Kommentare: