Donnerstag, 31. Januar 2008

Vetter Otto ?

Die Schriftstellerin Juli Zeh erhebt schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Bundesinnenminister Otto Schily, berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit" (heutiger Bericht). Die Autorin, die auch Juristin ist, schreibt in einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, es sei nicht auszuschließen, dass Schily sich bei der Einführung des neuen biometrischen Passes auch "von einem eigenen wirtschaftlichen Interesse leiten ließ".

Schily sei Aufsichtsratsmitglied der Biometric Systems AG, "die im Bereich der Grenzkontrolle durch biometrische Erkennung tätig ist", heißt es in Zehs Verfassungsbeschwerde. Schily hat die Vorwürfe gegenüber dem Blatt als "grotesk" zurückgewiesen. Er bestreitet, für seine Aufsichtsratstätigkeit bei der Biometric Systems AG eine Vergütung erhalten zu haben.

Quelle: dpa, ap, Die Zeit
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Dienstag, 29. Januar 2008

Historische Verantwortung ?!

Zufällig war ich heute im "Zug der Erinnerung", der noch bis Donnerstag auf dem Leipziger Hauptbahnhof steht. Ein großes Kompliment an die Macher. Die persönlichen Schicksale deportierter Kinder berühren und lassen Geschichte lebendig werden. Diese Ausstellung sollte Pflichtprogramm für alle Schüler in Deutschland werden. Sie ist ein lebendiges Zeichen gegen das Verdrängen und Vergessen.

Nur eine zieht mal wieder nicht mit: Die Deutsche Bahn AG. Die historischen Erben der staatlichen Täter lehnen jede finanzielle Unterstützung ab - im Gegenteil: Sie verlangen hohe Summen für die Nutzung des Schienenetzes und Gelder für den Zugang zur Ausstellung auf den Bahnhöfen. Für die Beleuchtung der letzten Briefe und Fotos deportierter Kinder, verlangt die Bahn "Anschlussgebühren" (klingt ein wenig zynisch, vor dem historischen Hintergrund, aber heißt wirklich so ...). Das Verkehrsministerium ist der Meinung, dies alles könne aus den Spenden der Besucher bezahlt werden ....

... mit historischer Verantwortung hat das nicht viel zu tun.

Meint KAZAK

Hier gibt es den Fahrplan

Samstag, 26. Januar 2008

Bach jetzt digital

"Eine digitale Bibliothek mit allen Autographen Johann Sebastian Bachs, dazu alle von ihm benutzten Aufführungsstimmen sowie seine Abschriften fremder Werke in hochauflösender Form im Internet: Das ist das Ziel von „Bach-Digital“."
website

Donnerstag, 24. Januar 2008

Toll, NOKIA !

Alle Handy-Konkurrenten habt Ihr hinter Euch gelassen, den Gewinn in 2007 "stark gesteigert". Das meldest Du soeben per Pressemitteilung ... Schämt Ihr Euch nicht? In Bochum bangen Tausende um ihren Job und Ihr besitzt die Dreistigkeit derartige Erfolgsmeldungen abzusetzen. Der Manchester-Kapitalismus hat eine neue Heimat in Finnland gefunden ...

...und die Presseleute bei NOKIA haben kein Fingerspitzengefühl.

Freitag, 18. Januar 2008

Mit gutem Beispiel voran. Heute:

Bahnchef Hartmut Mehdorn.

"Mehdorn spart". Karikatur von Heiko Sakurai.

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Dienstag, 15. Januar 2008

Die Hakenkreuztaste ist schon wieder kaputt

Einen noch ! Weil heute Abend wieder Switch-reloaded kommt.


"Hast Du jetzt hier einen Demokraten gefrühstückt ?" :-D

Montag, 14. Januar 2008

Sternstunden des Radios !

Habe ich mit Spannung erwartet und werde ich garantiert einschalten: ARD Radio Tatort !
"Die Neubelebung des Hörspielkrimis in der ARD läuft an diesem Mittwoch mit der ersten Ausgabe der Reihe «Radio Tatort» an. Der WDR-Krimi «Der Emir» von Peter Meisenberg ist um 20 Uhr bundesweit zeitgleich auf den Kulturwellen der ARD-Hörfunksender zu hören. Anschließend strahlen die Sender ein einstündiges «Making of» der neuen Krimireihe aus. Darin blickt Kritiker Thomas Wörtche hinter die Kulissen der Produktionen und stellt Macher, Plots und Ermittler aller neun ARD-«Radio Tatorte» vor." (dpa/netzeitung)

Samstag, 12. Januar 2008

Mein Ruf eilt Ihnen voraus ...

Freitag, 11. Januar 2008

Donnerstag, 10. Januar 2008

Foto: BKA

Das Bundeskriminalamt sammelt und archiviert Erpresserbriefe. Die Süddeutsche Zeitung hat sich das mal angeschaut.

Mittwoch, 9. Januar 2008

Dear. Mr. President ...

...bitte suchen Sie sich doch ein anderes Thema für Ihre Legendenbildung. Es ist einfach zu ernst, als dass sich jemand als Versöhner aufspielt, der den israelisch-palästinensischen Konflikt bisher weitgehend ignoriert hat. Überlassen Sie dieses Feld doch bitte Ihrem Nachfolger - oder ...in.

Ihren Platz im Geschichtsbuch haben Sie ja schon. Leider keinen guten. Wie können Sie da annehmen, dass ausgerechnet Sie in der arabischen Welt ein respektierter Schlichter werden könnten ? Oder glauben Sie immer noch an Wunder ?

fragt KAZAK

Sonntag, 6. Januar 2008

Sachkunde ist objektiver Sachverstand ...

Bei der Beurteilung der Silvester-Randale in Leipzig-Connewitz, melden sich jetzt - natürlich - die "Experten". Nicht nur, dass die Linksfraktion eiligst konservative Ordnungspolitiker rechts überholt. Viel Platz in den Medien hat auch wieder Eckart Jesse, Politikwissenschaftler an der TU in Chemnitz. Von ihm stammt - u.a. - dieses Zitat (aus 2002):
"Die Erosion der Abgrenzung zwischen demokratisch und extremistisch geschieht am linken, nicht am rechten Rand."
Nicht nur wissenschaftlich unzulässig sind seine aktuellen Aussagen zur Silvesternacht in Connewitz. Jeder Demokrat sei ein Antifaschist, aber nicht jeder Antifaschist ein Demokrat - sagt er am 04. Januar in der Leipziger Volkszeitung. Und weiter:
"Nicht nur Rechtsextremisten sind eine Bedrohung für die Demokratie, sondern eben auch Linksextremisten. (...) Linksautonome stellen das Gewaltmonopol des Staates in Frage, vertreten anarchistische, teilweise antideutsche Positionen."
Für manche Autonomen mag das gelten. Die ihnen zugeschriebene Randale ist erwiesener- und erlebtermaßen aber meistens unpolitisch und wird von wenigen angezettelt. Gefährlich ist das für alle Beteiligten im Moment der Randale, eine Bedrohung für den Staat wird daraus aber nicht.

"Sachkundige" ohne objektiven Sachverstand sind eine Bedrohung für die Demokratie und leider auch Komplizen der Medien, denen ihre Thesen genau ins Konzept passen. [Wobei die LVZ davon an diesem Punkt ausgenommen sei.]

Lies dazu auch hier !

Donnerstag, 3. Januar 2008

ROG Bilanz 2007

"Mindestens 86 Journalisten sind 2007 in 21 Ländern während oder wegen ihrer Arbeit ums Leben gekommen. Das ist der höchste Stand seit 1994. In rund 90 Prozent der Fälle sind die Verantwortlichen nicht oder nur eingeschränkt zur Rechenschaft gezogen worden. 67 Journalisten wurden in 15 Ländern entführt. 135 Journalisten waren zum Jahreswechsel hinter Gittern, mindestens 887 wurden im Laufe des vergangenen Jahres festgenommen."

Die komplette Pressemeldung gibt es hier.