Dienstag, 24. Juli 2007

Gesehen auf einem Basar in Dubai. Die Zusammensetzung bleibt ein Geheimnis.

Äußerst dünn, Herr Milbradt

Der sächsische Minsterpräsident Georg Milbradt ist also der Meinung, in Sachsen gibt es keine organisierte Kriminalität im Staatsapparat. Die Beweislage sei "äußerst dünn".

Kommt ein bisschen spät diese Aussage, Herr Ministerpräsident. Oder sind die professionellen Aktenvernichter erst jetzt mit ihrer Arbeit fertig geworden ? ... Ein Narr, der Böses dabei denkt ...

Montag, 23. Juli 2007

Short List

Kein Mensch braucht sie wirklich. Aber interessant ist diese Liste trotzdem. Oder kennen Sie alle Dokumentationen, in denen Gott wissenschaftlich hinterfragt wird ?

Freitag, 20. Juli 2007

Wer im Glashaus sitzt ...(2)

Für ihren Beitrag über bezahlte PR im Radio, flog den Frontal 21 Machern die Kritik nur so um die Ohren. Interessant sind in diesem Zusammenhang deren Rechtfertigungsversuche.

Der Beweis, dass die Aliens schon hier waren. Im Wald hat man ihnen ein Denkmal gebaut.

Sex, Rock ´n´ Roll, aber keine Drogen

Früher dachte ich immer, Politiker, die in ihrer Jugend Cannabis geraucht haben, machen die Welt später besser. Wegen der Love & Peace Haltung, der Vision von einer gerechteren Welt, oder so. Lese ich aber, wer sich da outet und denke darüber nach, welche Politik diese Damen und Herren vertreten, zerplatzt auch dieser Traum. Man wird halt älter ...

Donnerstag, 19. Juli 2007

Wer im Glashaus sitzt ...

Offenbar steckt auch die Frontal 21 Redaktion im Sommerloch. In der gestrigen Ausgabe graben sie ein Thema aus, dass angeblich erst in letzter Zeit relevant geworden ist. PR-Beiträge in privaten Rundfunksendern. Ein ganz neues Berufsbild sei entstanden: Der PR-Journalist.

Da haben die Gralshüter des heiligen investigativen Journalismus vom ZDF wohl übersehen, dass dies schon seit den Anfängen des privaten Rundfunks üblich ist. Als ich Mitte der 80er bei einer kleinen regionalen Station anfing, haben wir uns beinahe ausschliesslich solcher Beiträge bedient. Ganze Agenturen leben bis heute davon und auch die Macher nehmen sie gern. Ich erinnere den klassischen Gesundheitstipp, gesponsert von der AOK, vorgetragen von einem Mediziner. Versteckte Werbung für Krankenkasse und Arzt. Oder die Berichterstattung über die Formel 1, als fertiger Beitrag geliefert, präsentiert von einem Reifenhersteller. Ohne diese Beiträge wäre es vielen Privaten gar nicht möglich, über (damals) Schumi & Co zu berichten. Da nimmt man den allgegenwärtigen Sponsor gern in Kauf.

Heute bieten kleinere und grössere PR-Agenturen ihren Kunden solche Beiträge als zusätzliches Tool an, denn nach wie vor finden sie (bei professioneller Machart) große Resonanz. Und auch im Musik- und Wissenschaftsbereich sind sie üblich. Hier heissen sie nur anders - Syndication verschleiert den eigentlichen Zweck: Werbung für ein Produkt oder eine Person. Der Konsument merkt es kaum.

Scheinheilig prangern die Landesmedienanstalten diese Praxis an. Wohl bereits in dem Wissen, dass sie sich dabei als Papiertiger outen. In den vergangene 20 Jahren gab es immer wieder Versuche der Kontrollbehörden PR-Beiträge zu verbieten. Am Ende zählt das kommerzielle Argument: Ohne Rundfunkgebühren müssen die Privatsender andere Einnahmequellen haben, um Mitarbeiter, Miete und Apparat zu finanzieren. Wer von ihnen einen Informationsauftrag fordert, verleugnet die Realität. Im Rundfunkstaatsvertrag ist das in Teilen zwar festgeschrieben, verlagert aber das Problem. Öffentlich-Rechtliche Sender haben diesen Auftrag, bei privaten geht es um´s Geld verdienen und für viele auch um´s Überleben. Musik ist nur der Rahmen für Werbung und gesponserte Programmelemente. Wer also einen "sauberen" Journalismus will, sollte diesen bei ARD und ZDF einfordern.

Übrigens sind auch die willige Abnehmer solcher PR-Beiträge. Dazu muss man nur die Programme hören und sehen. Auch Frontal 21 vermarktet seine Themen via Syndication bei privaten Radiostationen. Über eine PR Agentur, deren Chef Hermann Orgeldinger lange Programmdirektor bei Radio 7 war, sich in dem Geschäft also bestens auskennt.

Hier passt der alte Spruch: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen !

Wirklich erschreckend am Frontal 21 Beitrag ist nur die Ahnungslosigkeit des JAM FM Chefredakteurs, der hiermit meine Stimme für den "Depp der Woche" hat.

Die journalistische Sorgfaltspflicht gebietet es, darauf hinzuweisen, dass Frontal 21 nach eigenen Aussagen seine Themen nicht mehr über Orgeldingers Agentur vermarktet.

... und täglich grüßt das Murmeltier ...

Dienstag, 17. Juli 2007

Newsattrappen

Ich verstehe die ganze Aufregung um die angekündigte Absetzung der "Nachrichten" bei SAT 1 nicht. Mal abgesehen davon, dass davon 180 mehr oder weniger fähige Mitarbeiter betroffen sind, macht das Sinn. Private Sender finanzieren sich durch Werbegelder und können niemals Garant für objektive Nachrichtenverbreitung sein. Ausserdem reden wir in diesem Fall ja nicht von seriösen Nachrichten sondern von "Newsattrappen". In deren Mittelpunkt stehen Boulevardthemen und bezahlte Test-(Service-)berichte.

Der zweifelhafte Verdienst der Privaten ist, dass sich die öffentlich-rechtlichen Sender immer mehr deren Formaten angepasst haben. Durch den Verzicht auf "Nachrichten" bei SAT 1 und die (in letzter Zeit zu bemerkende) thematische Ausdünnung bei Pro7 und RTL, besteht Hoffnung, dass sich ARD und ZDF wieder auf ihre Kernkompetenz besinnen und ihrerseits die Informationsschiene ausbauen. Forderungen nach einem öffentlich-rechtlichen News-Kanal sind i.d.Z. durchaus berechtigt.

Überlasst den Privaten Boulevard und Werbeeinnahmen. Damit können sie dann ein Programm gestalten, das für Jedermann als Interessenabhängig zu erkennen ist. Die Scheinseriösität fällt weg. Im Gegenzug bekommen die öffentlich-rechtlichen ihre Kompetenz zurück. Angesichts hoher GEZ-Gebühren brauchen sie dann auch keine Werbegelder. Nur um Kohle zu machen, müssen im Quotenkampf keine inhaltsleeren Vorabendserien und flache Quiz-Plagiate mehr produziert werden.

Und freigesetzte SAT 1 Mitarbeiter können, wenn sie gut sind, als Freie auf dem Markt bestehen. Das tut nicht weh, denn die Möglichkeiten in den Medien sind vielfältig ...

Montag, 16. Juli 2007

Wichtiger Einrichtungsgegenstand in diesen Tagen

Road to Mandalay

Deutschland, 38 Grad. Mein Wetter !! Die Menschen stöhnen unter der Hitze. Viel zu trocken. Vor drei Tagen meckerten Sie noch über das Niesel-Wetter ...

An Tagen wie diesen weiss ich wieder, warum ich unbedingt hier raus muss. Das Projekt heisst Myanmar entdecken. Vergangenes Jahr war ich vier Tage da. Angefüttert. Noch nie so freundliche Menschen getroffen ... Trotz Militärregime und Unterdrückung.



Ab heute wird gespart. A new adventure starts right here !


Mittwoch, 11. Juli 2007

Widerlich III

Ein sehr kleiner Teil der Verfassungsschutzakten zum Sachsensumpf sind jetzt öffentlich.

Jede Menge Reaktionen und Betroffenheit. Sonst ernst zu nehmende Journalistenkollegen versuchen die Sache runter zu spielen (mit wem stecken die eigentlich unter einer Decke ? ... darf in diesem Zusammenhang auch einmal gefragt werden). Man sollte nicht vergessen, dass die ganze Angelegenheit - neben einer formaljuristischen - auch noch eine moralische Seite hat. Wer spricht eigentlich noch über die Freier in Leipzigs Kinderpuff ? Ich wiederhole mich, aber man kann nur hoffen, dass bei aller Verschleierung wenigstens diese Namen auf den Tisch kommen. Ich werde hier und anderswo nicht aufhören, immer wieder daran zu erinnern. Sollten Kinderf***** nach wie vor in Sachsen an entscheidender Stelle sitzen und frei rumlaufen, ist das der wirkliche Skandal. Moralisch ist Ihnen jedes Recht abzusprechen, irgendwelche Richtlinien in diesem Land aufzustellen oder durchzusetzen. Erst mal vor der eigenen Tür kehren, bevor man auf andere Leute mit Dreck schmeisst.

Am Ende muss sich Keiner wundern, wenn niemand mehr Behörden, Politiker und Polizei ernst nimmt. Jetzt sollten die Redlichen aufstehen und Aufklärung fordern, um die Glaubwürdigkeit - vor Allem staatlicher Institutionen - wieder herzustellen. Erst Recht, wenn es um Kinderprostitution geht. Doch die Meisten bleiben sitzen ... Wahrscheinlich ist der Sumpf (See) tiefer, als wir Alle ahnen ...



Malle-Qualle

Wenn ich der Klimawandel wäre, käme ich mir ganz schön blöd vor. Immer soll er an Allem schuld sein. Lang macht er das nicht mehr mit, der Klimawandel ....

Dienstag, 3. Juli 2007

Der Staat rüstet seine Feinde auf

Ein bundeseigenes Unternehmen verkauft gebrauchte Ausrüstungsgegenstände von GSG 9 und SEK. Diese finden sich häufig auf rechtsextremen Internet-Versand Seiten wieder.


(Reiss-)Wölfe in Sachsen

Wie können in unseren Zeiten Akten einfach verschwinden ? Wo doch schon jeder Kleinunternehmer back ups auf allen möglichen CD´s oder externen Festplatten macht (und machen muss). Dass so etwas passiert, versucht uns ja nicht nur die Bundeswehr glauben zu machen, sondern mit einer absoluten Akribie auch die sächsische Staatskanzlei. Aber - nicht alle Aussagen gehen verloren !

...und Korruption blüht auch in der Provinz ... wahrscheinlich besser, weil ungestört.

Sonntag, 1. Juli 2007

Neues aus der Fachsprache



Gesehen in Markkleeberg bei Leipzig. Wie bürokratisch man doch Verwüstung umschreiben kann.

Auch wenn Politiker heute Sorgenfalten als Schlips tragen und erneuerbare Energien hektisch als Wunderwaffe gepriesen werden, schießen sie doch mit alten Geschossen.

"Devastierte" Kulturgeschichte kann an einem anderen Ort nicht wieder aufgebaut werden. Dafür gibt es keine Fördermittel.

de|vas|tie|ren [lat. devastare, zu: vastare = verwüsten, eigtl. = leer machen (Quelle: Duden)



Ein Buch ist ein Garten, den man in der Tasche trägt. Arabisches Sprichwort.