Freitag, 9. November 2007

Spur 0

ehemalige ICE-Strecke Frankfurt/Main - Leipzig. 2044, nähe Erfurt.

Früher, als ich noch seltener mit der Deutschen Bahn gefahren bin, haben mir passionierte Fernverkehrler immer einreden wollen, die Züge seinen "meistens pünktlich". Komisch, wenn ich gefahren bin, gab es immer irgendwelche Probleme. Das sei eben Zufall, war dann die Antwort.


Heute, da ich aus beruflichen Gründen wieder häufiger Bahn fahre, passiert mir wieder das Selbe. 10 Fahrten in den vergangenen vier Wochen, drei Mal über 20 Minuten Verspätung. Technische - oder betriebliche Störung. Die Erklärungen bleiben immer nebulös. Gestern gab´s für 47 Minuten Verzögerung, einen Tetra-Pack stilles Wasser als Entschuldigung. Am "Geld zurück" schramme ich immer gerade so vorbei. Erstaunlich, dass die Züge dennoch so voll sind.


Stoische Bahnkunden ertragen brummelnde, unfreundliche - und mitunter nicht gerade wohlriechende - Schaffner, unmotiviertes Service-Personal, die Refreshments zu überhöhten Preisen verkaufen und das Risiko, bei weiterer Verspätung ihre Anschlusszüge zu verpassen. Die beste Kulisse für gesellschaftliche Alltagsbetrachtungen ...


... wenn ich mich recht erinnere, war das vor 20 Jahren nicht anders. Warum also etwas ändern ? Nur notorische Eisenbahn-Fans, preisen noch "angebliche Vorzüge".

Bahnfahren in Deutschland bleibt ein Reiseabenteuer, das der Mensch nicht braucht.

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