Montag, 8. September 2008

Geschickt eingefädelt,

Herr Müntefering! Das hat wirklich überrascht. Ein Paukenschlag. Bumm, Beck weg. Zack, Münte Comeback. Als Parteivorsitzender - noch besser: Da können Sie ganz gelassen zuschauen, wie Steinmeier verbrennt...

...am Ende wird den sowieso keiner vermissen und Sie können Alles auf 2013 setzen. Wäre jetzt nur mal interessant zu wissen, welchen "Jungspund" Sie als neuen SPD-Star aufbauen wollen...

Aber, man soll ja nicht so weit im Voraus denken - erst mal in Ruhe [haben Sie die eigentlich noch?] 2009 angehen. Diesbezüglich soll es ja Leute geben, die noch ernsthaft daran glauben, dass der nächste Kanzler ein Sozialdemokrat wird (wenn die Partei überhaupt die 5% Hürde schafft [kleiner Scherz]).

Ich glaube nach wie vor, dass Sie der Richtige für den Kanzler-Job gewesen wären. Als Parteivorsitzender mögen Sie glänzen, integrieren,
[oder intrigieren?] Flügel verbinden, moderieren. Aber holen Sie damit die Sozialdemokratie jetzt aus Ihrer Dauerkrise? Wenn Sie ehrlich sind, glauben Sie auch nicht wirklich daran.

Ihr Job bis zur Bundestagswahl: Ruhe bewahren, Versöhnen, Abtrünnige zur Ordnung rufen. Nicht mehr und nicht weniger. Viel Zeit für Visionen bleibt da nicht, bis dahin wird Ihre Erfahrung als Politmanager gefragt sein, dabei könnten neue, junge, zeitgemäße Konzepte und Köpfe der SPD vielleicht helfen. Ich weiß, so weit nach vorne denkt man nicht - zumindest heute nicht. Aber Ihren geschickt eingefädelten Plan kenne ich trotzdem:

Nach der Wahl kommt nämlich Ihre Zeit. Sie zeigen wahre Größe, weil Sie einem jüngeren Nachfolger Platz machen, den Sie bis dahin in Ruhe aufgebaut und zur Verkörperung einer modernen Partei gemacht haben [oh je, gibt es den eigentlich in der SPD...?]. 2013 tritt er dann gegen Merkel an, gewinnt haushoch und regiert das Land 16 Jahre... Ihr Lebenswerk wäre vollendet.
Ganz ehrlich, Herr Müntefering: Träumen Sie nicht manchmal nachts davon ? Ich schon ...

... jetzt drücke ich Ihnen aber erstmal alle Daumen für das Abenteuer SPD. Ist ja auch irgendwie spannend.


und wie Kurt Beck bis 2009 die Partei unterstützen wird, zeigt der Spiegel Online Spam von heute:

Quelle: Spiegel Online. Foto: dpa. Text: Uwe Becker.

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