Ich bin in diesen Tagen oft in Gedanken bei den Menschen, deren Wärme und Güte ich vor Kurzem direkt erfahren durfte. Was ist wohl mit ihnen passiert ? Wie geht es ihnen und ihren Familien?
Es trifft immer die Ärmsten. Und nur um an der Macht zu bleiben, schotten die Generäle ihr Land weiter ab. Doch diesmal könnte es für sie zu spät sein. Wenn man überhaupt etwas Gutes an der humanitären Katastrophe in Birma sehen will, dann mittelfristig die Hoffnung auf Öffnung.
"Wir müssen in dieser Notsituation von den Boykotts absehen, denen das Land ausgesetzt ist. Vielleicht springt aus diesem dramatischen Ereignis ein positiver Funke über. Vielleicht wären internationale Rettungsmaßnahmen eine Chance für Burma, weil das Land jetzt darauf angewiesen ist, sich zu öffnen. Dieses schreckliche Ereignis könnte einen politisch positiven Ausgang haben. Ich hoffe es zumindest."
Dr. Heinrich Schoeneich, Augenzeuge des Zyklons in Birma (aus: Spiegel Online)
"Was sich zurzeit in Burma abspielt, ist an Zynismus nicht zu überbieten: Die internationale Hilfsmaschinerie, deren Organisationen über eine ausgefeilte und erprobte Katastrophen-Choreographie verfügen, darf nicht starten - Burmas Militärregierung will offenbar bis zur Volksabstimmung über eine neue Verfassung am Samstag nicht zu viele Fremde ins Land lassen."
Spiegel Online vom 08. Mai